Dorothee Dubrau

* 27.01.1955

Baustadträtin in Berlin-Mitte und Prenzlauer Berg

Dorothee Dubrau, Architektin und Stadtplanerin, engagiert sich seit 1988 in einem Wohnbezirksausschuss (WBA), der späteren Bürgerinitiative Luisenstadt. Nach dem Mauerfall vernetzt sie sich weiter und nimmt Kontakt zu Sanierungsträgern und zur Westberliner Politik auf. Im Juni 1990 fragt sie der Bürgermeister von Berlin-Mitte, ob sie Baustadträtin werden möchte: Vier Tage später wird sie gewählt, eine echte Hauruck-Entscheidung. Nach der Entscheidung für Berlin als Hauptstadt stehen die Investoren Schlange. Dorothee Dubrau versucht, den Anlegern die Kultur des jeweiligen Viertels zu vermitteln und die städtebaulichen Pläne zu erläutern. Sie fordert von jedem Investor einen Anteil an Wohnungen, öffentlichen Erdgeschosszonen und kulturellen Angeboten. Und sie sagt Nein zu Projekten, die der historisch gewachsenen Stadt widersprechen.

Das Wichtigste, was ich lernen musste, war Nein zu sagen. Nein, wir verkaufen die Spandauer Vorstadt nicht. Nein, der Block wird nicht abgerissen. Nein, hier wird ein Spielplatz errichtet.